Ab wann ist Kunst Kunst?, wann berührt Kunst?, regt sie zum Handeln an? oder wird damit nur gehandelt?
Stellen wir uns beim Betrachten eines Kunstwerks die Frage:
„Welchen Moment hat der Künstler eingefangen?“
Können wir es sehen und spüren welche Stimmung er hatte?
Wie es ihm ergangen ist, als er es erschuf?
Interessiert mich der Künstler als Person?
Nein, definitiv nicht! Wir beurteilen die Farben, die Komposition, die Technik, ist es gefällig, spricht es mich an, ist es verkäuflich, zu groß, zu klein, zu teuer und habe ich überhaupt einen freien Platz dafür etc.…..?
Des Künstlers Intention ist eine andere, doch mittlerweile sind seine Tage gezählt, eine neue Ära der bildenden Kunst hat begonnen.
Die „KI“ sie kann alles besser, schneller und wesentlich günstiger.
Die „Künstliche Intelligenz“ malt/komponiert ein Bild mit Schlagwörtern, die ihr vorab von einer Person, in dem Fall waren es die Hamburgerwohnungslosen eingegeben wurden….und das stimmt mich wirklich nachdenklich….
Zu sehen waren „die Kunstwerke“ in Hamburg, um die Lebensgeschichten jedes einzelnen Obdachlosen sichtbarer zu machen, dazu hat die „Homeless Gallery“ an verschiedenen Orten 30 Kunstwerke gezeigt.
Diese „Werke“ werden versteigert und der Erlös fliesst komplett in das Hamburger Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“!!!!!!
Das wirft bei mir mal wieder viele Fragezeichen auf! …und die gehören erstmal den Obdachlosen und nicht den Künstlern.
Es ist schon schrecklich genug, dass es Menschen ohne Wohnsitz gibt, aus welchen Gründen auch immer. Jeder dieser Menschen hat eine Geschichte und sie werden vom STAAT einfach nicht gesehen, sie werden im Strassenbild geduldet, solange sie nicht auffällig sind und oder strafbar gemacht haben.
Genau dazu fällt mir ein Vorfall ein, der 2016 in Essen in einem Vorraum einer Bankfiliale passierte. Der mal wieder aufzeigt, wie sehr unsere Gesellschaft in Schubladen organisiert ist!
Ein 83jähriger Mann stürzte in diesem Vorraum und blieb verletzt liegen, vier weitere Kunden, die ihre Geldgeschäfte dort erledigen wollten, stiegen sogar über den verletzten Mann hinweg. Keiner von denen leistete Erste Hilfe. Bei dem Gerichtsprozess, war die absurde Begründung der Angeklagten, sie hätten den alten Mann für einen „schlafenden Obdachlosen“ gehalten!
Ooookay,…im Umkehrschluss heißt das ja, dass Menschen die am Boden liegen, immer obdachlos sind und diese keine Hilfe brauchen, da sie vermutlich schlafen, dazu wahrscheinlich noch betrunken und selbstverschuldet an ihrer Situation sind.
Schublade auf, Schublade zu!
Gewissen beruhigt!
Ich schäme mich für die Ignoranz, die ICHbezogenheit und Respektlosigkeit der Menschen, die so ein Schubladendenken leben und ich wünsche ihnen, dass sie nie Hilfe benötigen, wenn sie es selbst nicht mehr kommunizieren können.
Wieder zu den Obdachlosen in Hamburg zurück. Mich würde interessieren in wie weit sich das Leben, durch diese Aktion der Menschen ohne Wohnsitz verbessert hat?
Ist es nicht wieder ein ergötzen an dem menschlichen negativen Schicksal, das zur Schau gestellt wird, nur diesmal mit dem neuestem Deckmäntelchen „KI“?
Und danach, was ist danach?
Nehmen wir diesen Menschen in den Arm und sagen „ Hey das ist schrecklich, was Dir zugestoßen ist und Du hast großes Leid erfahren, soll ich Dir helfen einen Weg mit Dir zu finden, der Dich glücklich für den Rest Deines Lebens macht?“
Weit gefehlt, einige werden ein KI-Kunstwerk ersteigern, dass sie besonders berührt hat...und es wird dann an einen besonderen Platz gehängt… und das Schicksal des Menschens ,der seine eigene Lebensgeschichte dazu erzählte, gleich mit. Es braucht halt alles seinen Platz/ „Schublade“.
Und vielleicht werden „Künstler“, durch die „KI“ die nächste Generation der Obdachlosen sein,
die einfach liegen gelassen werden, weil sie für nichts mehr gut sind und wahrscheinlich schlafen!
Dieser Text wurde eigenhändig, durch „Eigene Intelligenz“, kurz ‚EI“ , produziert, geschrieben und in meinem Blog veröffentlicht!😎
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